Fortbildungswochenende gibt neue Impulse - Ehrung von Volker Oelze

23.10.2019

22.10.2019 13:06 von Eva Werthmann

Der Austausch von Wissen und Erfahrungen im Leistungssport und im Anti-Doping-Kampf prägten das 8. Fortbildungswochenende der Akademie der Deutschen Triathlon Union (DTU). Fast 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen am 19. und 20. Oktober nach Frankfurt am Main, um neue Impulse für ihre Arbeit im Triathlon mitzunehmen, sei es als Trainer, Anti-Doping-Beauftragter oder Athlet.

„Das Wochenende war ein voller Erfolg. Ich habe viel positives Feedback der Teilnehmer erhalten, sowohl was den Inhalt der Vorträge als auch die Themenzusammenstellung betrifft“, sagt Dennis Sandig, DTU Referent für Bildung und Wissenschaftskoordinator.

Er fügt hinzu: „Uns ist es wichtig, an diesem Wochenende die Themen Leistungssport und Anti-Doping aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und neue Fragestellungen, die vielleicht auch mal kontrovers sind, zu diskutieren.“

Der Leistungssporttag der DTU stand am Samstag auf dem Programm. Nach dem Eröffnungsvortrag von DTU Bundestrainer Faris Al-Sultan („Die Zukunft im Triathlon gestalten“), folgten Präsentationen, die trainingswissenschaftliche, biomechanische sowie medizinische Aspekte des Triathlon-Leistungssports in den Blick nahmen. Prof. Dr. Billy Sperlich von der Universität Würzburg stellte Periodisierungsmodelle im Ausdauersport vor, Ronny Hartnick vom Institut zur Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) referierte zur Optimierung der Radposition im Olympischen Triathlon, Dr. Caspar Grimm, DTU Verbandsarzt, sprach über Reizungen, Entzündungen und Stressfrakturen im Triathlon.

Des Weiteren gab es Vorträge zu den Themen Regeneration und Regenerationsmanagement (Thorsten Ribbecke, DOSB Trainerakademie), Entwicklung der Nachwuchsbeteiligung in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga (Dr. Thomas Moeller, DTU Bundestrainer Nachwuchs), Mixed Relay 2019: Daten und Entwicklung in der Staffel (Torben Hoffmeister, Institut für Angewandte Trainingswissenschaften) und Trainingsdatendokumentation (Dennis Sandig).

Hajo Seppelt zu Gast

Am Sonntag befassten sich die mehr als 80 Teilnehmer des DTU Anti-Doping-Tags mit verschiedenen Aspekten des Kampfs gegen Doping. Neben Hajo Seppelt, der als Journalist bereits diverse Doping-Skandale aufgedeckt hat und von seinen Erfahrungen u.a. mit der „Operation Aderlass“ (bei dem ein Dopingnetzwerk in Deutschland und Österreich aufgedeckt wurde), erzählte, gaben Referenten wie Prof. Dr. Cornelia Blank (Prävention im Anti-Doping-Kampf) oder Gerrit Keferstein (Gefahren des Schmerzmittelmissbrauchs) den Teilnehmern Denkanstöße mit auf den Weg. Eine kontroversere Diskussion löste der Vortrag von Dr. habil. Nils Zurawski von der Universität Hamburg aus, der die Frage diskutierte „Verlieren Athletinnen und Athleten ihre Bürgerrechte?“.

Ehrung von Volker Oelze

Ein weiteres Highlight am Sonntag war die Verabschiedung von Volker Oelze als Organisator des DTU Anti-Doping-Tags. Prof. Dr. Martin Engelhardt, DTU Präsident, erinnerte an Oelzes Werdegang im Triathlonsport und lobte sein unermüdliches ehrenamtliches Engagement. Prof. Dr. Gerhard Treutlein, Anti-Doping-Experte und langjähriger Wegbegleiter, sprach über Oelzes Einsatz im Kampf gegen Doping und die damit verbundene Einführung des DTU Anti-Doping-Tags, eine Veranstaltung die es in keinem anderen deutschen Spitzensportverband gibt. In den vergangenen Jahren gelang es Oelze immer wieder, prominente Gäste nach Frankfurt zu locken, um über ihre Erfahrungen im Kampf gegen Doping zu referieren: neben Hajo Seppelt waren das u.a. Werner Franke, Perikles Simon oder Andreas Krieger (frühere Heidi Krieger).