30 Jahre Triathlon Verband Niedersachsen – Jubiläumsgala am Südharz

30.11.2018

Roter Teppich für die Elite und Funktionäre des Triathlon-Sports in Niedersachsen: Im Kneipp- und Sporthotel Heikenberg von Bad Lauterberg feierte der Triathlon Verband Niedersachsen (TVN) sein 30jähriges Bestehen. Weil Gastgeber Thomas Hickmann selbst vom „Ausdauersport-Virus“ befallen ist, galt ihm ein erster Gruß und Dank. Dann hieß TVN-Präsident Winfried Barkschat Prof. Dr. Martin Engelhardt, den Präsidenten der Deutschen Triathlon Union, ebenso willkommen wie Michael. S. Langer aus dem Präsidium des Landessportbundes und den Vorsitzenden der „Nachbardisziplin“, Wolfgang Hein vom Landesschwimmverband.

In den Ansprachen und Grußworten wurden auf die Gründung, Anfangsjahre und Höhepunkte der vergangenen 30 Verbandjahre zurückgeschaut und die Bedeutung des Landes Niedersachsen für diese Sportart besonders herausgestellt.

Dass Niedersachsen mit Holger Wackerhage den bundesweiten Kampfrichter-Obmann stellt, die Keimzelle und Wiege des TVN in Salzgitter steht und die Mitgliederzahlen in den vergangenen zehn Jahren nahezu verdoppelt werden konnten, waren nur einige Details, die zur Sprache kamen. Niedersächsische Top-Athleten wie Justus Nieschlag aus Lehrte zählten selbstverständlich auch zu den Festgästen.

Einen besonderen Dank sprach Barkschat den Sponsoren aus, die die Arbeit des TVN über Jahre hinweg getragen und gefördert haben: Matthias Filser (Filsermarketing), André Volke (elevensportswear) und Sven Goslar (Goslar Sport) standen hier im Vordergrund. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom Singersongwriter und „Voice of Germany“-Teilnehmer Joshua Tappe.

Highlight der Jubiläumsgala am Südharz war zweifellos die von TVN-Vize Heino Grewe-Ibert souverän moderierte Talkrunde mit fünf ehemaligen Präsidenten, von denen jeder Anekdoten aus seiner Verbandszeit mitgebracht hatte. „Gründervater“ Henning Müller (1988-1998 ) arbeitete und lebte Anfang der 80er sechs Jahre lang in Canada, und als er – in eine Straßensperre geraten – sich nach der Ursache erkundigte, hörte er zum ersten Mal das Wort TRI ATH LON. So etwas wollte er in seiner Lüneburger Heimat auch, aber die Hamburger rieten ihm: Mach es in Niedersachsen selbst! Gesagt, getan – später anvancierte Müller zum Auslandsbeauftragten der DTU und wurde so etwas wie der „Oliver Bierhoff des deutschen Triathlon“.

Dr. André Albrecht (1998) brachte seine pädagogische Kompetenz in das Präsidialamt ein. Michael Bertschik (2003) fuhr als 15/16-Jähriger in Unna beim Sportabzeichen vom Schwimmbad ins Stadion zum Laufen mit dem Fahrrad – war  im Grunde schon der Triathlon, den der heute für den ADFC in Cloppenburg engagierte Funktionär 1990 mit dem Ironman krönte. Für Holger Kolb (2010) waren die Begegnungen mit der Jugend prägend. Das von Grewe-Ibert konziperte Projekt „TRIathlon Macht Schule“ (TRImaS) hat er gerne begleitet. Und Arnd Schomburg (2013) hatte einen ganzen Koffer mit alten Trikots dabei, von denen jedes eine eigene Geschichte erzählen könnte.

Nur traditionsverliebt in die Vergangenheit zurückschauend feiern, hieße Asche anbeten; es kommt aber darauf, das Feuer am Lodern zu halten und in die Zukunft zu tragen. Für die wünschen sich die Verantwortlichen von einst, die noch immer für „ihren“ Triathlon brennen, vor allem dreierlei: Kurze Formate, die medial vermarktbar sind, können der Popularisierung der Sportart dienlich sein; am besten gepaart mit schönen Landschaften als Austragungsort. Mehr Mitglieder in Niedersachsen gewinnen, um so auf Bundesebene mehr Stimmrechte zu erhalten und überhaupt mehr hauptamtliche Strukturen schaffen. Allem voran, da waren sich alle einig, Investitionen in die Jugend, den Nachwuchs als wichtigste Zukunftsaufgabe.